4.1.5 Bildungsstand

4.1.5 Bildungsstand

Einleitung

Das Kapitel „Bildungsstand der Bevölkerung der Steiermark“ beinhaltet fünf Karten mit dem Stand 01.01.2021, welche sich auf alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 15 Jahren beziehen. Die Datengrundlagen stammen von der Landesstatistik Steiermark sowie der Statistik Austria. Die erste Karte beinhaltet eine Übersicht zu den Pflichtschulabschlüssen, den sekundären sowie tertiären Bildungsabschlüssen in den Bezirken und die übrigen drei Karten behandeln die jeweiligen Bildungsstände in den einzelnen Gemeinden. Außerdem findet sich in diesem Kapitel eine weitere Karte zur Akademikerquote der 25- bis 64-Jährigen.

Didaktik

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Bildungsstand der Bevölkerung der Steiermark

Bevor ausführlich auf die einzelnen Karten eingegangen wird, erfolgt zunächst ein kurzer Abriss über das Bildungssystem in Österreich.

Im Wesentlichen ist unser Schulsystem in vier Bereiche gegliedert. Dabei ist gleich an dieser Stelle vorauszuschicken, dass diese Bildungsstufen nicht mit den in den Karten statistisch ausgewerteten primären, sekundären und tertiären Bildungsabschlüssen gleichzusetzen sind. Das folgende Flussdiagramm (Abb. 1) beinhaltet sowohl die Bildungsstufen als auch die in den Karten thematisierte höchste abgeschlossene Ausbildung, diese wird farblich sondiert dargestellt. Dabei entspricht diese Farbgebung jener auf den Karten. Während Grün den niedrigsten Bildungsabschluss, nämlich den der Pflichtschule (oder ohne jeglichen Abschluss, dabei handelt es sich jedoch nur um einen verschwindend kleinen Teil) darstellt, stehen Blautöne für sekundäre Abschlüsse und Gelb-, Orange- und Rottöne für einen tertiären Abschluss. Diese Farbgebung wird in diesem ganzen Kapitel beibehalten, sodass die höchste abgeschlossene Ausbildung auf einen Blick erkannt werden kann.

Primarstufe: Ausbildung beginnt bereits in der Kinderkrippe und im Kindergarten. Die Schulpflicht setzt in Österreich schließlich mit 6 Jahren ein, dabei besuchen die meisten Schülerinnen und Schüler die 4-jährige Volksschule und einige wenige eine 8-jährige Sonderschule.

Sekundärstufe I: Im Anschluss an die Volksschule erfolgt der Eintritt in die Sekundarstufe I, welche eine erste Differenzierung in nunmehr zwei Schultypen erlaubt: die Neue Mittelschule (NMS) und die allgemein bildende höhere Schule (Unterstufe Gymnasium, AHS). Die ehemalige Hauptschule wurde in der Steiermark mittlerweile ganz von der NMS ersetzt. In Österreich endet die Schulpflicht für die Jugendlichen nach der 9. Schulstufe. Dieses letzte Jahr kann entweder an einer Polytechnischen Schule oder an einer beliebigen Schule der Sekundarstufe II absolviert werden.

Sekundärstufe II: In dieser Bildungsstufe besteht die Möglichkeit, nach dem 9. Pflichtschuljahr eine Lehre (Ausbildung in einem Betrieb plus Berufsschule) zu beginnen oder eine allgemein bildende höhere Schule (AHS Oberstufe), eine berufsbildende mittlere Schule (BMS) oder eine berufsbildende höhere Schule (BHS) zu besuchen. Weiters gibt es die Möglichkeit eine Ausbildung im Gesundheitswesen in Anspruch zu nehmen, hierfür benötigt man allerdings mindestens 10 erfolgreich absolvierte Schuljahre.

Tertiärstufe: Hat man eine abgeschlossene Berufsausbildung, so kann man den Besuch einer Meister- oder Werkmeisterschule in Erwägung ziehen. Außerdem zählen zur Tertiärstufe kurze nicht-hochschulische Ausbildungen wie ein Aufbaulehrgang, ein Kolleg, eine BHS für Berufstätige sowie Schulen für Meister, Werkmeister und Bauhandwerker. Akademische Ausbildungen sind nach Vorliegen einer Matura oder Studienberechtigungsprüfung an Universitäten, Fachhochschulen oder Pädagogischen Hochschulen möglich.

Strukturell hat sich im Hochschulwesen in den vergangenen Jahren einiges geändert. Einerseits wurden die berufsbildenden Akademien allmählich in Fachhochschulstudiengänge umgewandelt und andererseits die lehrerbildenden Akademien als Pädagogische Hochschulen neu eingerichtet. Überdies wurde im Rahmen des Bolognaprozesses ein Großteil der ursprünglichen Diplomstudien durch meist sechs bis acht Semester dauernde Bachelorstudien ersetzt. Daran anschließend können zwei- bis viersemestrige Masterstudien absolviert werden. Der formal höchste Bildungsabschluss kann schließlich im Zuge eines sechssemestrigen Doktoratsstudiums an einer Universität erworben werden.

Abb. 1: Bildungssystem in Österreich (Quelle: Statistik Austria, eigene Bearbeitung)

Seit 1971 hat sich der Bildungsstand der Steirerinnen und Steirer deutlich verändert. Während vor mehr als 40 Jahren noch rund zwei Drittel der Bevölkerung über 15 Jahren nur einen Pflichtschulabschluss aufweisen konnte, waren es im Jahr 2021 weniger als ein Viertel. 1971 betrug der Anteil, welcher zumindest einen sekundären Abschluss (oder tertiären) besaß, rund ein Drittel, heute liegt er insgesamt bei rund drei Viertel. Sehr deutlich ist die Veränderung bei den Hochschulabschlüssen zu sehen. Waren es 1971 nicht einmal 2 %, so hat sich bis 2021 der Anteil auf rund 14 % mehr als verachtfacht. Aber auch bei den Sekundarabschlüssen gab es eine markante Zunahme, welche sich von 31 % auf fast 63 % verdoppelt hat (vergl. Abb. 2).

Abb. 2: Bildungsstand der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Steiermark von 1971 – 2021 (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Erklärung

Bildungsstand Bezirke

Bei der Karte „Höchste abgeschlossene Ausbildung in den Bezirken 2014“ handelt es sich um ein sogenanntes Kartodiagramm. Dabei finden sich über jedem Bezirk Diagramme, welche proportional zu den Bewohnerinnen und Bewohnern über 15 Jahren sind und welche in weiterer Folge nach ihrem Bildungsstand untergliedert werden. Zu beachten ist, dass für die Karten alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 15 Jahren herangezogen wurden. Das bedeutet, dass viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu diesem Zeitpunkt noch nicht die angestrebte Ausbildung beendet haben. Würde man also eine höhere Altersgrenze nehmen, so wäre der Anteil der sekundären und tertiären Bildungsabschlüsse dementsprechend höher.

Die Diagramme in der ersten vorliegenden Karte beinhalten drei Kategorien zum Stand der höchsten Ausbildung. Dabei fällt auf den ersten Blick sofort auf, dass in allen Bezirken am meisten Menschen mit einem sekundären Abschluss leben. Zum sekundären Abschluss zählen weiterführende Schulen nach dem Pflichtschulabschluss, sowie ein Kolleg-, ein Meisterschulabschluss oder die Absolvierung eines Lehrganges an einer tertiären Bildungseinrichtung (vergl. Abb. 1). Ein sekundärer Bildungsabschluss wird in den Diagrammen, Karten sowie in allen Tabellen in Blau dargestellt. Diese Zahl ist mit Ausnahme von Graz (54,48%) in allen Bezirken relativ einheitlich und bewegt sich innerhalb von ein paar Prozentpunkten bei rund zwei Drittel zwischen 61,57% und 67,55%.

Bei den primären Bildungsabschlüssen fällt wiederum Graz mit dem niedrigsten Wert von 21,7% auf, gefolgt von Graz-Umgebung mit 22,65%. Die höchsten Anteile liegen mit je über 30% in Leibnitz bzw. der Südoststeiermark.
Beim tertiären Bildungsabschluss ist das Stadt-Land-Gefälle besonders auffällig. Dieser Anteil beträgt in der Landeshauptstadt 23,81%. Also fast jeder vierte Grazer bzw. jede vierte Grazerin verfügt über einen Hochschul- bzw. einige wenige über einen Akademieabschluss. Dies mag vor allem darin begründet sein, dass Graz eine Universitätsstadt ist und daher besonders viele Studentinnen und Studenten hier leben und in weiterer Folge aufgrund der besseren Arbeitsverhältnisse in der Stadt bleiben. Viele von ihnen ziehen oft nach einer Familiengründung aber auch ins Umland von Graz, sodass in Graz-Umgebung der zweithöchste Wert mit 11,51% vorliegt. In allen übrigen Bezirken leben gerade einmal zwischen 5,5% (Südoststeiermark) und 7,8% (Leoben) Menschen mit einem tertiären Bildungsabschluss, das entspricht in etwa der Hälfte bzw. drei Viertel des Durchschnittswertes in der Steiermark (vergl. Tab. 1).

Tab. 1: Höchster Bildungsabschluss in den steirischen Bezirken 2021 (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

In Tabelle 2 sowie Abbildung 3 erfolgt schließlich noch eine genauere Differenzierung des Bildungsstandes der Bevölkerung nach Bezirken. Hier werden die einzelnen Schulen bzw. Ausbildungsformen aufgelistet.

Dabei wird wiederum das Stadt-Land-Gefälle besonders deutlich. Während in Graz mindestens jede fünfte Person einen Hochschulabschluss besitzt, sind es in den anderen Bezirken wesentlich weniger. In Graz-Umgebung leben rund 10% Akademikerinnen und Akademiker, in den übrigen Bezirken ist deren Anteil aber nochmals viel niedriger und bewegt sich zwischen 3,7% (Südoststeiermark) und 6,4% (Leoben). Der Steiermarkdurchschnitt bei Hochschulabschlüssen liegt dank Graz immerhin bei 9,2%.

Besonders ins Auge sticht die Landeshauptstadt auch bei den AHS-Abschlüssen, deren Anteil hier bei 12% liegt, während der zweithöchste Wert in Graz-Umgebung nur 5,7% beträgt. Diese hohe Zahl mag darin begründet sein, dass Graz eine besonders hohe Dichte an Gymnasien besitzt, während in allen anderen Bezirken diese Schulform nicht sehr häufig vorhanden ist. Der steirische Durchschnitt bei den AHS-Absolventinnen und Absolventen beträgt mit 5,5% weniger als die Hälfte jenes Wertes in Graz, die übrigen elf Bezirke schreiben sogar Zahlen unter 5%. Daher wird deutlich, wie sehr der Grazer Anteil den steirischen Durchschnitt in die Höhe treibt.

Einmal mehr fällt die Landeshauptstadt noch bei den Lehrabschlüssen auf, wo die Stadt mit etwas über 22% einen besonders niedrigen Anteil im Vergleich zu den anderen Bezirken aufweist. Dieser bewegt sich ansonsten recht einheitlich zwischen 36% und 41%. Daraus ergibt sich ein Steiermarkdurchschnitt von rund 35%, ohne Graz läge er sogar bei knapp 39%.

Tab. 2: Höchster Bildungsabschluss in den steirischen Bezirken 2021 nach Schulform (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Erklärung

Pflichtschulabschluss

Betrachtet man den primären Bildungsabschluss in der Steiermark, so fällt auf, dass es im Bezirk Südoststeiermark besonders viele Gemeinden gibt, in denen ein hoher Anteil an Menschen mit Pflichtschulabschluss oder darunter wohnen. Aber auch die anderen Bezirke aus der Ost- und Weststeiermark – hier insbesondere in den Grenzregionen – welche allesamt eher ländlich-agrarisch geprägt sind, stechen auf der Karte mit hohen Werten hervor (vergl. Tab. 3).

Unter den Gemeinden mit den niedrigsten Anteilen an Pflichtschulabschlüssen stammen besonders viele aus Graz Umgebung (5), drei aus dem Bezirk Murtal und je eine aus den Bezirken Leoben und Liezen. Der niedrigste Wert ist in Stattegg mit etwas mehr als 15% zu verzeichnen, an der zweiten Stelle liegt Hart bei Graz mit 17% und am dritten Rang schließlich Haselsdorf-Tobelbad mit gut 18% (vergl. Tab. 4). 

Tab. 3: Die 10 Gemeinden mit dem höchsten Anteil an Pflichtschulabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Tab. 4: Die 10 Gemeinden mit dem niedrigsten Anteil an Pflichtschulabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Erklärung

Sekundärer Bildungsabschluss

Einen sekundären Bildungsabschluss besitzen, wie schon mehrmals erwähnt, rund zwei Drittel der steirischen Bevölkerung. Hierzu werden neben der Lehre und den weiterführenden Meisterschulen, der AHS, der BMS und BHS sowie den Gesundheitsschulen, auch Abschlüsse an Kollegs gezählt. Obwohl Kollegs an sich im Bildungssystem zur Tertiärstufe zählen werden sie in diesen Ausführungen, aufgrund ihrer hohen Affinität zu berufsbildenden höheren Schulen, zum sekundären Bildungsabschluss hinzugerechnet. Sie richten sich vor allem an AHS-Absolventinnen und Absolventen, welche einen BHS-Abschluss nachholen möchten.

Jene Gemeinden mit dem höchsten Anteil an sekundären Bildungsabschlüssen stammen vorwiegend aus obersteirischen Bezirken. Dabei weist St. Jakob im Walde mit fast 77% den höchsten Wert auf, gefolgt von Pusterwald und Aich mit jeweils etwas mehr als 74% (vergl. Tab. 5).

Die relativ niedrigsten Anteile werden in der Landeshauptstadt mit rund 49 %  sowie in Kainbach bei Graz mit 52% verzeichnet. Weitere Gemeinden mit niedrigen Werten stammen großteils ebenso aus Graz Umgebung  (vergl. Tab. 6).

Tab. 5: Die 10 Gemeinden mit dem höchsten Anteil an sekundären Bildungsabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Tab. 6: Die 10 Gemeinden mit dem niedrigsten Anteil an sekundären Bildungsabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Erklärung

Tertiärer Bildungsabschluss

Was den tertiären Bildungsabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung betrifft, so beträgt dieser im Steiermarkdurchschnitt 14 %. Hier wird das Stadt-Land-Gefälle besonders deutlich.

Wie in Tabelle 7 ersichtlich, hat Stattegg bei Graz mit über 32% einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Hochschul- und Akademieabgängen zu verzeichnen, dicht gefolgt von der Landeshauptstadt selbst und an dritter Stelle liegt schließlich Hart bei Graz. Auffällig ist dabei, dass die ersten 10 Plätze allesamt von Gemeinden aus Graz Umgebung (inklusive Graz) besetzt sind. Auffällig ist auch das steirische Salzkammergut, wo ebenso ein hoher Anteil an gut ausgebildeten Menschen wohnt.

Ein besonders niedriger relativer Anteil an Personen mit hohen Bildungsabschlüssen ist vor allem in ländlichen Gemeinden zu finden. Hier wird die Statistik von St. Kathrein am Hauenstein angeführt, am zweiten Platz liegt Oberhaag und an der dritten Stelle Hartl mit jeweils rund um 4 % (vergl. Tab. 8).

Tab. 7: Die 10 Gemeinden mit dem höchsten Anteil an tertiären Bildungsabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Tab. 8: Die 10 Gemeinden mit dem niedrigsten Anteil an tertiären Bildungsabschlüssen (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Erklärung

Akademikerquote 2021

Für gewöhnlich wird die Akademikerquote für die 25- bis 64-Jährigen errechnet.
Diese Karte unterscheidet sich von der vorherigen „Tertiärer Bildungsabschluss als höchste abgeschlossene Ausbildung“ dahingehend, dass es sich hier in erster Linie um erwerbstätige Personen handelt, beginnend bei 25 Jahren (viel früher ist ein Akademikergrad nicht erreichbar) bis zu den 64-Jährigen, d.h. die Seniorinnen und Senioren werden nicht miteingerechnet. Dadurch ergeben sich deutlich höhere Werte als in der Karte davor, welche sich auf die gesamte Bevölkerung ab 15 Jahren bezieht. Der einzige Unterschied dieser beiden Karte ist also der Altersrahmen.

Bei den höchsten Akademikerquoten in den Gemeinden sticht Stattegg mit über 42 % besonders hervor, gefolgt weit dahinter von Graz und Hart bei Graz. Deutlich fällt ein sehr hohes Bildungsniveau in und rund um Graz auf.

Gemeinden mit einem niedrigen Akademikeranteil liegen über die gesamte Steiermark verteilt, unter 5 % weisen nur vier Gemeinden auf, nämlich Wildalpen, St. Jakob im Walde, Gasen und Oberhaag. Näheres entnehmen Sie bitte den nachstehenden Tabellen.

Tab. 9: Die 10 Gemeinden mit den höchsten Akademikerquoten (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)

Tab. 10: Die 10 Gemeinden mit den niedrigsten Akademikerquoten (Quelle: Landesstatistik Steiermark, eigene Bearbeitung)


Quelle und Bearbeiter

Quellenverzeichnis

Datengrundlage:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Landesstatistik Steiermark

Kartengrundlage:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachstelle GIS

Internetquellen:
Statistik Austria: www.statistik.at
Landesstatistik Steiermark: www.landesstatistik.steiermark.at

Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde, AHS Unterstufe/NMS:
https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ahs9_784.pdf?61ebyf

Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde, AHS Oberstufe:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008568

Lehrpläne BHS (HLW und Tourismusschulen, HAK, HTL, BAfEP):
https://www.abc.berufsbildendeschulen.at/downloads/?kategorie=24

Autorinnen und Autoren

Text:
Mag. Edeltraud Pirker (2017, 2024)

Kartengestaltung:
Mag. Edeltraud Pirker (2024)

Arbeitsmaterialien:
Mag. Michael Lieb

Lehrplanbezüge:
Mag. Michael Lieb

Mögliche Lernziele:
Mag. Michael Lieb

Web-Bearbeitung:
Mag.Edeltraud Pirker (2024)

Redaktionelle Bearbeitung:
Nora Schopper BA MSc


Didaktik

Die formulierten Lehrplanbezüge versuchen das jeweilige Thema mit verschiedenen Lehrplaninhalten bzw. Lehrplanforderungen zu verknüpfen. Die möglichen Lernziele, welche mittels des Themas des Schulatlas erreicht werden sollen bzw. können, orientieren sich an den in den Lehrplänen enthaltenen Lerninhalten bzw. -zielen.  Wichtig ist dabei zu beachten, dass die alleinige Bearbeitung der Themen und Arbeitsmaterialien des Schulatlas Steiermark die Erreichung der Lernziele nicht garantieren kann. Eine Einbettung dieser in eine umfassendere, sinnvolle sowie zielorientierte Unterrichtsvorbereitung ist dafür notwendig.

Lehrplanbezüge und Lernziele für die „Grundstufe“ sind immer auf den Sachunterricht ausgelegt. Jene der „Sekundarstufe I“ und „Sekundarstufe II“ beziehen sich auf den aktuell gültigen AHS-Lehrplan, wobei erstgenanntes auch die MS umfasst. Bei Lehrplanbezügen und Lernzielen der BHS-Schulformen, sofern nichts zusätzlich in Klammer angemerkt ist, sind folgende Fächer gemeint: HLW und Tourismusschulen =  Globalwirtschaft, Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft; HAK = Geografie (Wirtschaftsgeografie); HTL= Geografie, Geschichte und Politische Bildung; BAfEP = Geografie und Wirtschaftskunde. Nach den formulierten Lernzielen ist in Klammer der Bezug zum jeweiligen Lehrplan und Unterrichtsfach sowie der jeweilige Anforderungsbereich (AFB I, II, III) angegeben.

Lehrplanforderungen Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde

2. Klasse:
Leben in Ballungsräumen:

  • Das Leben in Ballungsräumen und peripheren Räumen vergleichen.

3. Klasse:
Lebensraum Österreich:

  • Einige Ursachen und Folgen der Bevölkerungsverteilung und -entwicklung erfassen.

Gestaltung des Lebensraums durch die Menschen:

  • Die Lebenssituation in zentralen und peripheren Gebieten vergleichend erfassen.

Volkswirtschaftliche Zusammenhänge: Österreich – Europa:

  • Erfassen grundlegender Zusammenhänge der Marktprozesse.
  • Erkennen der Aussagekraft wichtiger Kennzahlen zum Vergleich von Volkswirtschaften.

Lehrplanforderungen Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde

5. Klasse (1. und 2. Semester): 
Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt
Bevölkerung und Gesellschaft diskutieren

  • Ursachen und Auswirkungen der räumlichen und sozialen Mobilität in verschiedenen Gesellschaften diskutieren

6. Klasse: 
3. Semester – Kompetenzmodul 3
Vielfalt und Einheit – Das neue Europa
Konvergenzen und Divergenzen europäischer Gesellschaften erörtern

  • Gesellschaftliche und politische Entwicklungen im europäischen Kontext erläutern und deren Bedeutung für das eigene Leben hinterfragen

7. Klasse (5. Semester):
Kompetenzmodul 5:
Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft.

  • Entstehung regionaler Disparitäten analysieren.
  • Auswirkungen regionaler Disparitäten auf das Alltagsleben und die Wirtschaft erläutern.

Wirtschaftsstandort Österreich beurteilen.

  • Lebensqualität in Österreich diskutieren.

7. Klasse (6. Semester):
Kompetenzmodul 6:
Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft.

Demographische Entwicklung und gesellschaftspolitische Implikationen beurteilen.

  • Entwicklung der österreichischen Bevölkerung darstellen.  
  • Mögliche soziale und ökonomische Folgen der Bevölkerungsentwicklung beurteilen.

Lehrplanforderungen BHS

HAK:
I. Jahrgang (1. und 2. Semester):
Weltbevölkerung:

  • Bevölkerungsverteilung.

II. Jahrgang (4. Semester):
Kompetenzmodul 4:
Wirtschafts- und Lebensraum Österreich.

  • Sozioökonomische Disparitäten.

HLW und Tourismusschulen:
V. Jahrgang (10. Semester):
Österreich:

  • Bevölkerungsentwicklung, Arbeitsmarkt.

HTL:
I. Jahrgang:

  • Bevölkerungsentwicklung und gesellschaftliche Folgerungen; Bevölkerungsstrukturen und -verteilung; Wanderungsbewegungen und Auswirkungen.

BAfEP:
I. Jahrgang (1. und 2. Semester):
Bereich „Gesellschaft“:

  • Demografische Prozesse, Bevölkerung(sentwicklung) im regionalen Vergleich, Migration und Diversität.

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Ursachen und Folgen der Bevölkerungsverteilung und -entwicklung unter Bezugnahme des Bildungsstandes charakterisieren. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB II)
  • Ballungsräume und periphere Räume hinsichtlich des Bildungsstandes vergleichen. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB II)
  • Entstehung regionaler Disparitäten bezüglich Bildungsstand analysieren. (Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB II)
  • mögliche soziale und ökonomische Folgen der Unterschiede hinsichtlich des Bildungsstandes beurteilen. (Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB III)
  • sozioökonomische Disparitäten Österreichs erkennen und deren Bedeutung für die unterschiedlichen Lebenswelten bewerten. (HAK / AFB III)
  • steirische Bevölkerungsentwicklung unter Bezugnahme des Bildungsstandes analysieren. (HLW und Tourismusschulen / AFB II)
  • Bevölkerungsstruktur und -verteilung der Steiermark mit Fokus auf Bildungsstand beschreiben. (HTL / AFB I)
  • die Bevölkerung(sentwicklung) im regionalen Vergleich innerhalb der Steiermark charakterisieren. (BAfEP / AFB II)