5.6.5 Schutzgebiete
Einleitung
In diesem Kapitel werden die Europaschutzgebiete (Natura 2000), Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und Naturparke der Steiermark behandelt. Im Text werden auch Naturdenkmäler und geschützte Landschaftsteile erwähnt, zu denen es aus Darstellungsgründen aber keine Karten gibt.
Der vorliegende Text gibt einerseits einen kurzen Überblick über die Situation des Naturschutzes in Österreich und stellt andererseits die wichtigsten Schutzgebietskategorien vor.
Die Thematik wird schwerpunktmäßig im Unterrichtsfach Biologie und Umweltkunde behandelt, weshalb sich die Materialien besonders für den fächerübergreifenden bzw. fächerverbindenden Unterricht anbieten.
Karten
Europaschutzgebiete – NATURA 2000 in der Steiermark
Naturschutzgebiete in der Steiermark – Alpine Landschaften, Berg-, See- oder Flusslandschaften
Naturschutzgebiete der Steiermark – Moore von mindestens regionaler Bedeutung und Urwaldreste, Halbtrocken- und Trockenrasen
Naturschutzgebiete in der Steiermark – Tier-Pflanzen-Pilzschutzgebiete
Landschaftsschutzgebiete in der Steiermark
Naturparke in der Steiermark
Didaktik
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Naturschutz in Österreich
In Österreich fällt der Naturschutz in den Kompetenzbereich der Bundesländer. Jedes Bundesland betreut eigenverantwortlich das Management, die Überwachung der geschützten Lebensräume sowie die Umsetzung von Schutzprogrammen der Arten- und Biotopsicherung. Österreich schützt eine Reihe von Lebensräumen auch ohne spezielle Ausweisung von Schutzgebieten. Durch das Steiermärkische Naturschutzgesetz sind beispielsweise Natur und Landschaft generell unter Schutz (vgl. § 2 des NschG 1976) gestellt. Besondere Schutzmaßnahmen gelten für ausgewiesene Schutzgebiete.
Erste Naturschutzmaßnahmen, die beispielsweise dem Erhalt besonders schöner Pflanzen dienen sollten, existieren in Österreich bereits seit dem 18. Jahrhundert. Schutzgebiete, die ihre Schutzgüter nach modernen Standards schützen, werden seit 1950 ausgewiesen. In den folgenden Jahrzehnten nahmen deren Anzahl und Flächen kontinuierlich zu.
Gebietsschutz ist eines der zentralen Werkzeuge in der Naturschutzarbeit. Dabei werden Landschaftsteile gemäß den Naturschutzgesetzen der Bundesländer zu Schutzgebieten erklärt. Eine besondere Stellung nehmen Europaschutzgebiete (ESG) ein, da ihre Unterschutzstellung durch europarechtliche Richtlinien vorgegeben wird.
Die Aufgaben und Ziele von Schutzgebieten liegen in der Sicherung der Biodiversität in Natur- und Kulturlandschaften, in der Erhaltung abiotischer Ressourcen und in der naturwissenschaftlichen Forschung sowie in der Umweltbildung.
Die Stammfassung des Steiermärkischen Naturschutzgesetzes wurde am 30. Juni 1976 erlassen und seitdem um 13 Novellen erweitert. Darin werden unter anderem sämtliche Bestimmungen zu den jeweiligen Schutzgebietskategorien in der Steiermark geregelt.
Europaschutzgebiete – NATURA 2000 in der Steiermark
Nummer | Name | Status | Kategorie |
1 | Feistritzklamm/Herberstein | verordnet | VSFF |
2 | Teile des Steirischen Jogl- und Wechsellandes | verordnet | VS |
3 | Schwarze und Weiße Sulm | verordnet | FFH |
4 | Wörschacher Moos und ennsnahe Bereiche | verordnet | VSFF |
5 | Ober- und Mittellauf der Mur mit Puxer Auwald, Puxer Wand und Gulsen | verordnet | FFH |
6 | Pürgschachen-Moos und ennsnahe Bereiche zwischen Selzthal und dem Gesäuseeingang | verordnet | VSFF |
7 | Ennstalarme bei Niederstuttern | verordnet | FFH |
8 | Gersdorfer Altarm | verordnet | FFH |
9 | Raabklamm | verordnet | VSFF |
10 | Hörfeld, Steiermark | verordnet | VSFF |
11 | Patzenkar | verordnet | FFH |
12 | Flaumeichenwälder im Grazer Bergland | verordnet | FFH |
13 | Kirchkogel bei Pernegg | verordnet | FFH |
14 | Teile des südoststeirischen Hügellandes inkl. Höll und Grabenlandbäche | verordnet | VSFF |
15 | Steirische Grenzmur mit Gamlitzbach und Gnasbach | verordnet | VSFF |
16 | Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach | verordnet | VSFF |
17 | Ennstaler Alpen/Gesäuse | verordnet | VSFF |
18 | Zlaimmöser-Moore/Weißenbachalm | verordnet | FFH |
19 | Steirisches Dachsteinplateau | verordnet | FFH |
20 | Ödensee | verordnet | FFH |
21 | Gamperlacke | verordnet | FFH |
22 | Oberlauf der Pinka | verordnet | FFH |
23 | Ramsauer Torf | verordnet | FFH |
24 | Hartberger Gmoos | verordnet | VSFF |
25 | Pölshof bei Pöls | verordnet | FFH |
26 | Peggauer Wand | verordnet | VSFF |
27 | Lafnitztal – Neudauer Teiche | verordnet | VSFF |
28 | Furtner Teich – Dürnberger Moor | verordnet | VS |
29 | Dürnberger Moor | verordnet | FFH |
30 | Furtner Teich | verordnet | FFH |
31 | Zirbitzkogel | verordnet | VS |
32 | Teile des steirischen Nockgebietes | verordnet | FFH |
33 | Deutschlandsberger Klause | verordnet | FFH |
34 | Teile der Eisenerzer Alpen | verordnet | FFH |
35 | Totes Gebirge mit Altausseer See | verordnet | VSFF |
36 | Schluchtwald der Gulling | verordnet | FFH |
37 | Steilhangmoor im Untertal | verordnet | FFH |
38 | Niedere Tauern | verordnet | VS |
39 | Hochlagen der östlichen Wölzer Tauern und Seckauer Alpen | verordnet | FFH |
40 | Hochlagen der südöstlichen Schladminger Tauern | verordnet | FFH |
41 | Ennstal zwischen Liezen und Niederstuttern | verordnet | VS |
42 | Schloss Eggenberg | verordnet | FFH |
43 | Wildoner Buchkogel | gemeldet | FFH |
44 | Südsteirische Teichlandschaft | gemeldet | FFH |
45 | Wundschuh-Neuteich | verordnet | FFH |
46 | Breitenau-Lantsch | gemeldet | FFH |
47 | Koralpe | gemeldet | FFH |
48 | Weizklamm | gemeldet | FFH |
49 | Teile der nördlichen Zuflüsse der Walster im Mariazeller Land | gemeldet | FFH |
50 | Teile des Plannerkessels | gemeldet | FFH |
51 | Feistritz- und Krumbachgraben | gemeldet | FFH |
52 | Buchenwälder bei Bruck an der Mur | gemeldet | FFH |
53 | Hochwechsel | gemeldet | FFH |
54 | Geländeteile im Umfeld des Dieslingsee | gemeldet | FFH |
55 | Teile der Hinteren Pölsenalm | gemeldet | FFH |
56 | Südlich gelegene Talbereiche der Göstlinger Alpen | gemeldet | FFH |
57 | Oberlauf des Schirningbaches mit Zubringerbächen sowie Unterlauf des Enzenbaches | gemeldet | FFH |
58 | Mitterndorfer Biotopverbund | gemeldet | FFH |
59 | Serpentingebiete bei Kraubath an der Mur | gemeldet | FFH |
60 | Raabtalbäche | gemeldet | FFH |
Tabelle 1: Namen der Europaschutzgebiete in der Steiermark
(noch nicht verordnete Gebiete in kursiver Schirft)
Mit dem rasanten Wirtschaftsaufschwung in den Nachkriegsjahren war ein größerer Ressourcenverbrauch verbunden, weshalb die Europäische Gemeinschaft bereits vor über 30 Jahren (1979) gezwungen war, sich mit dem Thema Artensterben auseinanderzusetzen. Mit dem Ziel vor Augen, diesem Artensterben entgegenzuwirken, begann man in den 1990er Jahren ein Schutzgebiets-Netzwerk zu errichten, welches die natürlichen Lebensräume Europas dauerhaft sichern sollte. In dieses Netzwerk integriert werden Schutzgebiete ausgewiesen, die dem Schutz und dem Erhalt von Brut- und Zugvögeln dienen. Weil die Natur sich nicht an Landesgrenzen hält, werden bei der Gebietsauswahl als Bezugsräume die biogeographischen Regionen betrachtet, welche sich an den Verbreitungsgebieten der Arten orientieren. Die Steiermark (und Österreich) haben Anteile an zwei biogeographischen Regionen – der alpinen und der kontinentalen Region.
Auf europäischer Ebene wird der Biotop- und Artenschutz durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) sowie die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL) geregelt. Die wesentlichen Inhalte und Ziele von Natura 2000 liegen im Errichten eines Europäischen Netzwerks von Gebieten, die aufgrund dieser beiden Richtlinien vorgeschlagen wurden.
Durch die FFH-RL werden EU-weit Lebensraumtypen sowie Tier- und Pflanzenarten, welche von gemeinschaftlichem Interesse sind, geschützt. In Anhängen sind diese Schutzgüter aufgelistet und ist der Umgang mit diesen geregelt. Bei der Gebietsauswahl richtete man das Hauptaugenmerk auf jene Gebiete, die unter Berücksichtigung der Kriterien in Anhang III der FFH-RL die geeignetsten waren, um die Lebensraumtypen des Anhanges I sowie die Tier- und Pflanzenarten des Anhanges II zu schützen.
Die VS-RL schützt sämtliche wild lebenden Vogelarten sowie Zugvögel, die in der EU vorkommen. Auch in der VS-RL werden die Schutzgüter und der Umgang mit diesen in Anhängen gelistet. Bei der Gebietsauswahl richtete man das Hauptaugenmerk wiederum auf die geeignetsten Gebiete für die Arten aus dem Anhang I der VS-RL sowie auf Gebiete mit Bedeutung für Zugvögel, Ramsar-Gebiete und IBAs (important bird area). Auch bei der VS-RL ist die wichtigste Maßnahme der Gebietsschutz.
Durch den EU-Beitritt (1995) hat auch Österreich sich zur Umsetzung der beiden Richtlinien verpflichtet. Für die Umsetzung der Richtlinien sind die einzelnen Bundesländer verantwortlich. Die Richtlinien wurden in den jeweiligen Landesnaturschutzgesetzen verankert. In der Steiermark geschieht das durch einzelne Verordnungen zum Europaschutzgebiet (ESG), in welchen das Schutzgebiet beschrieben wird und die Schutzgüter aufgezählt werden.
Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, für die jeweils ausgewiesenen Lebensraumtypen und Arten der FFH-RL einen günstigen Erhaltungszustand aufrechtzuerhalten oder diesen zu entwickeln. Alle sechs Jahre müssen die Mitgliedsstaaten einen nationalen Bericht verfassen, welcher der EU-Kommission vorgelegt wird. Darin enthalten sind die wesentlichen Monitoring-Ergebnisse der Schutzgüter:
- Informationen zu den Erhaltungsmaßnahmen
- Bewertung und Auswirkungen der Maßnahmen auf den Erhaltungszustand
- Die wichtigsten Ergebnisse des Monitorings
Aufgrund dieser fortlaufenden Beobachtungen (Monitoring) geben die EU-Staaten der EU-Kommission Auskunft über den Erhaltungszustand der jeweiligen Arten und Lebensräume. Diese gesammelten Daten werden auf europäischer Ebene zu einem Gesamtbild zusammengefügt und mit einem Ampelschema dargestellt – günstiger Erhaltungszustand (grün), unzureichender Erhaltungszustand (gelb) und schlechter Erhaltungszustand (rot).
Weil für alle Natura 2000 Gebiete ein Verschlechterungsverbot für die dort geschützten Arten und Lebensräume gilt, empfiehlt sich die Erarbeitung eines Managementplans. Auch wenn es, mit Ausnahme des Bundeslandes Burgenland, keine gesetzliche Verpflichtung zur Erstellung von Managementplänen für Natura 2000 Gebiete gibt, haben die meisten Bundesländer Österreichs bereits derartige Pläne ausgearbeitet. Managementpläne sollten gewisse Mindeststandards enthalten, welche Auskünfte über die flächenmäßige Ausdehnung der Schutzgüter, deren Erhaltungszustand, die Erhaltungsziele und -maßnahmen sowie Überlegungen zu einem Monitoring beinhalten. All diese Überlegungen bieten wiederum eine ideale Basis für die Verfassung des nationalen Berichts an die EU-Kommission.
Der Natura 2000 Gedanke führt besonders in der Land- und Forstwirtschaft immer wieder zu kontroversen Auseinandersetzungen. Die Befürchtungen seitens der Land- und Forstwirtschaft finden durchaus ihre Berechtigung, wenn man bedenkt, dass abgesehen von den Binnengewässern und den Hochgebirgslebensräumen eine große Anzahl von landwirtschaftlich genutzten oder bewaldeten Gebieten in das Natura 2000-Schutzgebiets-Netzwerk integriert wurden.
Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass anders als oft vermutet, durch Aufgabe der Bewirtschaftung dieser Gebiete die natürlichen Merkmale der Landschaft verloren gehen. Natura 2000 hat demnach nicht das Ziel, ausschließlich Naturschutzgebiete zu entwickeln und damit jede menschliche Aktivität zu unterbinden – was weder möglich noch wünschenswert wäre – sondern die Vorteile beider Seiten miteinander zu vereinen.
- Schutzgebiete profitieren von einer angepassten landwirtschaftlichen Bewirtschaftung durch ständig anwesende Personen, da sie kostengünstiger ist als eine externe Verwaltung.
- Landwirte produzieren Natur und werden für ihre Dienstleistung entlohnt.
- „Regionales Branding“ steigert die Attraktivität der Region z.B. in der Direktvermarktung mit Herkunftsnachweis aus einem Natura 2000 Gebiet oder durch ländlichen Tourismus in Verbindung mit dem Entdecken der Natur.
Demnach können und sollen wirtschaftliche und soziale Belange in Natura 2000 Gebieten Berücksichtigung finden.
Bezüglich der Finanzierung des Natura 2000 Systems in Österreich einigte man sich in allen neun Bundesländern auf ein Vertragsnaturschutzsystem auf freiwilliger Basis.
Den Auflagen von Natura 2000 folgend, wurden für die Steiermark seit 2004 insgesamt 60 Europa-Schutzgebiete vorgeschlagen, von denen bislang 43 per Gesetz verordnet wurden. Sie nehmen dabei eine Fläche von ca. 2 800 km2 ein, was etwa 17 % der Landesfläche entspricht. In Österreich wurden insgesamt 250 Schutzgebiete verordnet. Zusätzlich zu diesen, infolge der entsprechenden Landesgesetze verordneten Gebiete, sind noch rund 90 weitere NATURA 2000 Gebiete nominiert. Die Schutzgebiete nehmen in Österreich eine Fläche von etwa 15,3 % der Bundesfläche ein (Datenstand lt. Umweltbundesamt, Dezember 2018).
Naturschutzgebiete in der Steiermark
Naturschutzgebiete zählen in Österreich zu den am strengsten geschützten Schutzgebieten. In Naturschutzgebieten werden Gebiete unter Schutz gestellt, die aufgrund ihrer weitgehenden Ursprünglichkeit, der besonderen Vielfalt ihrer Pflanzen- und Tierwelt, wegen seltener oder gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgrundlagen sowie aus naturwissenschaftlichen Motiven besonders erhaltenswürdig sind.
Ein Naturschutzgebiet stellt demnach ein natürliches, sich selbst regulierendes Ökosystem mit einer großen Arten- und Strukturvielfalt dar, welches lebensfähige Populationen von Arten in ihrer natürlichen Umgebung bewahren soll. Solche Schutzgebiete tragen wesentlich zur in-situ (vor Ort) Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Ein sehr wichtiger Punkt in unserer zersiedelten Kulturlandschaft ist die Vernetzung der einzelnen Schutzgebiete durch Grünkorridore, um einer fortschreitenden Verinselung entgegenzuwirken.
Im Steiermärkischen Naturschutzgesetz 2017 werden vier Arten von Naturschutzgebieten genannt:
- Alpine Landschaften, Berg-, See- oder Flusslandschaften
- Moore von mindestens regionaler Bedeutung
- Urwaldreste, Halbtrocken- und Trockenrasen
- Standorte und abgegrenzte Lebensräume von schutzwürdigen Tier- oder Pflanzenarten bzw. Pilzen (Tier-Pflanzen-Pilzschutzgebiete)
Über einzelne Verordnungen werden geeignete Gebiete zu Naturschutzgebieten erklärt. Diese beinhalten neben der Gebietsabgrenzung den Gegenstand (Schutzgut) und den Zweck des Schutzes. Des weiteren enthalten diese Verordnungen Angaben dazu, was im Gebiet als „schädigender Eingriff“ angesehen wird und damit verboten ist.
Nutzungsbeschränkungen für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei gelten bisher nur für wenige Gebiete. In den meisten Fällen ist eine Nutzung durch Ausnahmebedingungen gestattet, auch wenn grundsätzlich jeder Eingriff verboten ist.
Aktuell (2019) werden für die Steiermark 133 Naturschutzgebiete genannt.
Naturschutzgebiete der Steiermark – Alpine Landschaften, Berg-, See- oder Flusslandschaften
Bezeichnung | Schutzgebiet | Politischer Bezirk | Gemeinde |
NSG a 01 | Gesäuse und anschließendes Ennstal bis zur Landesgrenze | Liezen, Leoben |
Admont, Gaishorn am See, Landl |
NSG a 02 | Wildalpener Salzatal | Liezen, Bruck-Mürzzuschlag |
Altenmarkt bei Sankt Gallen, Landl, Mariazell, Thörl, Turnau, Wildalpen |
NSG a 03 | Altausseer See | Liezen | Altaussee |
NSG a 05 | Ödensee | Liezen | Bad Aussee, Bad Mitterndorf |
NSG a 06 | Pfaffenkogel – Gsollerkogel | Graz-Umgebung | Deutschfeistritz, Gratwein-Straßengel |
NSG a 07 | Raabklamm | Weiz | Gutenberg-Stenzengreith, Mortantsch, Naas, Passail |
NSG a 08 | Naßköhr | Bruck-Mürzzuschlag | Neuberg an der Mürz |
NSG a 09 | Eisenerzer Reichenstein, Krumpensee | Leoben | Eisenerz, Trofaiach, Vordernberg |
NSG a 10 | Seekar und Bärental | Deutschlandsberg | Schwanberg |
NSG a 11 | Klafferkessel im Gebiet d. Schladminger Tauern | Liezen | Schladming |
NSG a 12 | Bodensee – Sattenbachtal in den Schladminger Tauern | Liezen | Aich, Michaelerberg Pruggern |
NSG a 14 | Riesachtal in den Schladminger Tauern | Liezen | Haus, Schladming |
NSG a 15 | Teile der Gemeinden Krakauhintermühlen, Krakaudorf u. Schöder | Murau | Krakau, Schöder |
NSG a 16 | Totes Gebirge West | Liezen | Altaussee, Grundlsee |
NSG a 17 | Totes Gebirge Ost | Liezen | Bad Mitterndorf, Liezen, Stainach-Pürgg, Wörschach |
NSG a 18 | Steirisches Dachsteinplateau | Liezen | Bad Aussee, Bad Mitterndorf, Gröbming |
NSG a 19 | Grüner See | Bruck-Mürzzuschlag | Tragöß-Sankt Katharein |
NSG a 20 | Putterer See mit seiner Umgebung | Liezen | Aigen im Ennstal |
NSG a 21 | Niedere Tauern, Ostausläufer | Leoben, Murtal | St. Stefan ob Leoben, Sankt Marein b. Knittelfeld, Kraubath an der Mur, Kammern im Liesingtal, Mautern |
Tabelle 2: Naturschutzgebiete – Alpine Landschaften, Berg-, See- oder Flusslandschaften (§ 7 Steiermärkisches Naturschutzgesetz 2017 Abs. 3 Z. 1).
Jene Naturschutzgebiete, die nicht in der Tabelle angeführt werden, sind nicht mehr existent.
Naturschutzgebiete der Steiermark – Moore von mindestens regionaler Bedeutung und Urwaldreste, Halbtrocken- und Trockenrasen
Bezeichnung | Schutzgebiet | Politischer Bezirk | Gemeinde |
NSG b 01 | Latschenmoos in der Paal | Murau | Stadl-Predlitz |
NSG b 02 | Sommersguter Moor | Hartberg-Fürstenfeld | Wenigzell |
NSG b 03 | Ramsauer Torf | Liezen | Ramsau am Dachstein |
NSG b 04 | Hörfeld | Murau | Mühlen |
NSG b 05 | Feuchtbiotop zwischen Pichl- Großdorf und Tragöß-Oberort | Bruck-Mürzzuschlag | Tragöß-Sankt Kathrein |
NSG b 06 | Oppenberger Moos | Liezen | Rottenmann |
NSG b 07 | Zellerbrunn – Hohes Marcheck | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG b 08 | Schwarzriegelmoos | Weiz, Bruck-Mürzzuschlag | Mürzzuschlag, Rettenegg |
NSG b 09 | Lichtenwalder Moor | Hartberg-Fürstenfeld | Bad Waltersdorf |
NSG b 10 | Freiländer Filzmoos | Deutschlandsberg | Deutschlandsberg |
NSG b 11 | Moor auf der See-Eben | Deutschlandsberg | Deutschlandsberg |
NSG b 12 | Teile des Edlacher Moores | Liezen | Rottenmann |
Tabelle 3: Naturschutzgebiete Moore von mindestens regionaler Bedeutung bzw. Urwaldreste, Halbtrocken- und Trockenrasen (Steiermärkisches Naturschutzgesetz § 7 Abs. 1 bzw. Abs. 3 Z. 2).
Naturschutzgebiete der Steiermark – Tier-Pflanzen-Pilzschutzgebiete
Bezeichnung | Schutzgebiet | Politischer Bezirk | Gemeinde |
NSG c 02 | Nordwestl. Teil der Gemeinde Ramsau am Dachstein | Liezen | Ramsau am Dachstein |
NSG c 03 | Pleschkogel, Walzkogel, Mühlbachgraben | Graz-Umgebung | Gratwein-Straßengel, Stiwoll |
NSG c 04 | Gebiet um den Sölker Paß | Liezen | Schöder, Sölk |
NSG c 05 | Attems Moor | Leibnitz | Straß-Spielfeld |
NSG c 06 | Pichlermoos in der Gaal | Murtal | Gaal |
NSG c 07 | Totarmbereich des Gleinzbaches | Deutschlandsberg | Wettmannstätten |
NSG c 10 | Harter Teich | Hartberg-Fürstenfeld | Hartl |
NSG c 11 | Höhle mit Fledermausvorkommen KG Aflenz | Leibnitz | Wagna |
NSG c 12 | Gebiet zwischen Murbrücke in Bachsdorf und dem Murkraftwerk Gralla | Leibnitz | Gralla, Lebring-Sankt Margarethen |
NSG c 13 | Altarm der Raab im Gebiet der Gemeinde Edelsbach | Südoststeiermark | Edelsbach bei Feldbach |
NSG c 14 | Altarme der Raab im Gebiet der Gemeinden Leitersdorf und Lödersdorf | Südoststeiermark | Feldbach, Riegersburg |
NSG c 15 | Rödschitz- oder Laasenmoor | Liezen | Bad Mitterndorf |
NSG c 16 | Altarme der Raab im Gebiet der Gemeinden Raabau u. Leitersdorf | Südoststeiermark | Feldbach |
NSG c 17 | Mündungsbereich der Salza in den Stausee Paß Stein | Liezen | Bad Mitterndorf |
NSG c 18 | Gamperlacke in der Stadtgemeinde Liezen | Liezen | Liezen |
NSG c 19 | Deutschlandsberger Klause | Deutschlandsberg | Deutschlandsberg |
NSG c 20 | Grieshoflacke | Liezen | Admont |
NSG c 21 | Auwaldrest in der KG Herbersdorf | Deutschlandsberg | Stainz |
NSG c 22 | Nordöstlicher Teil des Wörschacher Moores | Liezen | Wörschach |
NSG c 23 | Puxer Auwald | Murau | Teufenbach-Katsch |
NSG c 24 | Standort des Krainer Tollkrauts in Dürnstein | Murau | Neumarkt in der Steiermark |
NSG c 25 | Murinsel Triebendorf | Murau | Murau |
NSG c 26 | Halbtrockenrasen am Schartnerkogel, Massenvorkommen von Gelbem Lein | Graz-Umgebung | Deutschfeistritz |
NSG c 27 | Demmerkogelwiesen in St. Andrä-Höch | Leibnitz | St. Andrä-Höch |
NSG c 28 | Trockenwiese im Klein-Kleingraben | Leibnitz | Leutschach an der Weinstraße |
NSG c 29 | Trockenwiese in Aigen „Höll“ | Südoststeiermark | St. Anna am Aigen |
NSG c 30 | Gebiet des Kirchkogels bei Kirchdorf | Bruck-Mürzzuschlag | Pernegg a.d. Mur |
NSG c 32 | Schachblumenwiesen in Großsteinbach | Hartberg-Fürstenfeld | Großsteinbach |
NSG c 33 | Rattenberger Teich in Fohnsdorf | Murtal | Fohnsdorf |
NSG c 34 | Grauerlen-Moorbirkenbruchwald am Westrand des Packerstausees | Voitsberg | Hirschegg-Pack |
NSG c 36 | Karlschütt in St. Ilgen | Bruck-Mürzzuschlag | Thörl |
NSG c 37 | Iris sibirica-Wiesen in Wörschach | Liezen | Wörschach |
NSG c 38 | Ehemaliges Lehmabbaugebiet in der KG Kalsdorf | Hartberg-Fürstenfeld | Ilz |
NSG c 39 | Raabtaltarme Schiefer-Hohenbrugg mit angrenzenden Flächen | Südoststeiermark | Fehring |
NSG c 40 | Stürgkh Teich | Südoststeiermark | Halbenrain |
NSG c 41 | Klärteiche in Fohnsdorf | Murtal | Fohnsdorf |
NSG c 42 | Auwald und Moorgebiet Greith | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG c 43 | Zigöllerkogel in Köflach | Voitsberg | Köflach |
NSG c 44 | Gersdorfer Ennsaltarm | Liezen | Mitterberg-Sankt Martin, Öblarn |
NSG c 45 | Ennsauwald Klausner | Liezen | Admont |
NSG c 46 | Augebiet Schwöbing | Bruck-Mürzzuschlag | Langenwang |
NSG c 47 | Drei Sulmaltarme in Heimschuh | Leibnitz | Heimschuh |
NSG c 48 | Ehemaliges Lehmabbaugebiet in der KG Gleisdorf | Weiz | Gleisdorf |
NSG c 49 | Maierbrugger Moorsee | Murau | Stadl-Predlitz |
NSG c 50 | Feuchtbiotop Mooshuben in Halltal | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG c 51 | Kettischgründe in Lannach | Deutschlandsberg | Lannach |
NSG c 52 | Sulmaltarm in der Gemeinde Pistorf | Leibnitz | Gleinstätten |
NSG c 53 | Teile der Steirischen Nockberge | Murau | Stadl-Predlitz |
NSG c 54 | Beide Ennstalarme von Niederstuttern | Liezen | Stainach-Pürgg |
NSG c 56 | Feuchtbiotop Thal-Eben | Graz-Umgebung | Thal |
NSG c 57 | Waldgraben- oder Scheibenmoos | Liezen | Altaussee |
NSG c 58 | Obersdorfer Moos | Liezen | Bad Mitterndorf |
NSG c 59 | Stollen IX in der Peggauer Wand | Graz-Umgebung | Peggau |
NSG c 60 | Westflanke des Niesenbacher Kogels | Graz-Umgebung | Deutschfeistritz |
NSG c 61 | Frühlingsknotenblumenvorkommen in der Marktgemeinde St. Lorenzen | Bruck-Mürzzuschlag | St. Lorenzen i. Mürztal |
NSG c 62 | Teile des Lustbühels | Graz-Stadt | Graz |
NSG c 63 | Feuchtgebiet in der KG Weinitzen | Graz-Umgebung | Weinitzen |
NSG c 64 | Krottendorfer Kainachinsel | Voitsberg | Krottendorf-Gaisfeld |
NSG c 65 | Teilbereiche des ehemaligen Lehmabbaugeländes in der Marktgemeinde Unterpremstätten | Graz-Umgebung | Unterpremstätten-Zettling |
NSG c 66 | Altarm und Auwald zwischen der Altenmarkter Brücke und dem Silberwald | Leibnitz | Leibnitz |
NSG c 67 | Teilbereiche des Gulsenberges | Murtal | Sankt Marein-Feistritz |
NSG c 68 | Murauen im Gebiet des Grieses in St. Michael | Leoben | St. Michael i. Obersteiermark |
NSG c 69 | Feuchtbiotop Adendorf | Murau | Neumarkt i. d. Steiermark |
NSG c 70 | Straußfarnvorkommen am Schönwiesenbach in Mooskirchen | Voitsberg | Mooskirchen |
NSG c 71 | Hangwaldbiotop Fischerwand | Bruck-Mürzzuschlag | Kapfenberg |
NSG c 72 | Wegscheider Teich | Liezen | Sankt Gallen |
NSG c 73 | Schilfgürtel Werndorf | Graz-Umgebung | Werndorf |
NSG c 74 | Feuchtbiotop „Nasco-Wiese“ in Bruck | Bruck-Mürzzuschlag | Bruck a.d. Mur |
NSG c 75 | Ziegelteichgelände in Weinzettl | Graz-Umgebung | Dobl-Zwaring |
NSG c 76 | Landschaftssee in der KG Laafeld | Südoststeiermark | Bad-Radkersburg |
NSG c 77 | Aulandschaft entlang der Laßnitz und Sulm in den Gemeinden Kaindorf, Seggauberg, Leibnitz und Wagna | Leibnitz | Leibnitz, Wagna |
NSG c 78 | Feuchtbiotop Doblwiesen | Graz-Umgebung | Dobl-Zwaring |
NSG c 79 | „Latschen-Hochmoor“ in Fladnitz | Weiz | Fladnitz a. d. Teichalm |
NSG c 80 | Trockenbiotop am Steinbruch „Klausen“ | Südoststeiermark | Bad Gleichenberg |
NSG c 81 | Auwald und Feuchtwiesen in der Grünau | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG c 82 | Narzissen- und Ohrwiese KG Halltal | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG c 83 | Auwald und Feuchtbiotopwiesen „Hubertusseezufluß“ | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell |
NSG c 84 | Verlandungszone am Ostende des Packer Stausees | Voitsberg | Edelschrott, Hirschegg- Pack |
NSG c 85 | Hartberger Gmoos | Hartberg-Fürstenfeld | Hartberg |
NSG c 86 | „Jahnwald“ und „Trattenwiesen“ | Südoststeiermark | Mureck |
NSG c 87 | Aulandschaft entlang der Laßnitz und der Sulm in den Gemeinden Wagna und Retznei | Leibnitz | Ehrenhausen an der Weinstraße, Wagna |
NSG c 88 | Kaiblingalm – Kaiblingloch | Liezen | Haus |
NSG c 89 | Drei Moorflächen in der KG Bad Mitterndorf „Moor bei der Oberst Schmid Ruhe“, „Nagelmoos“ und „Borzen“ | Liezen | Bad Mitterndorf |
NSG c 90 | Teilbereiche des „Häuselbergs“ | Leoben | Leoben |
NSG c 91 | Steinbruchgelände in der Gemeinde Stein | Hartberg-Fürstenfeld | Loipersdorf bei Fürstenfeld |
NSG c 92 | Zigeunerloch im Hausberg bei Gratkorn | Graz-Umgebung | Gratkorn |
NSG c 93 | Felstrockenrasen am „Neusiedler Ofen“ KG Lassing | Liezen | Lassing |
NSG c 94 | „Enzianwiese“ in Bereich des Masenberges | Hartberg- Fürstenfeld |
Pöllauberg |
NSG c 95 | Peggauer Wand | Graz-Umgebung | Peggau |
NSG c 96 | Almböden im Bereich des Trenchtlings | Bruck-Mürzzuschlag | Tragöß-Sankt Katharein |
NSG c 97 | Feuchtwiese Niedermoor in der KG Haselsdorf | Graz-Umgebung | Haselsdorf-Tobelbad |
NSG c 98 | Pflanzenschutzgebiet KG Staudach | Hartberg-Fürstenfeld | Greinbach |
NSG c 99 | Zugvogelschutzgebiet KG Leitersdorf | Hartberg-Fürstenfeld | Bad Waltersdorf |
NSG c 100 | Riel-Teich und angrenzende Wiesenflächen | Graz-Stadt | Graz |
NSG c 101 | Frühlingsknotenblumenbestand von Teilen der Fronius Auen | Hartberg-Fürstenfeld | Fürstenfeld |
NSG c 102 | Stollenanlage Mariatrost | Graz-Stadt | Graz |
NSG c 103 | Teile des Saubaches samt Uferstreifen | Deutschlandsberg | Wettmannstätten |
NSG c 104 | Friesacher Au | Liezen | Aich, Michaelerberg-Pruggern |
NSG c 105 | Biotopschutzgebiet Bullmanngrund | Graz-Stadt | Graz |
NSG c 106 | Wildoner Buchkogel | Leibnitz | Hengsberg, Lang, Lebring-Sankt Margarethen, Wildon |
NSG c 107 | Ehemalige Ennsregulierungskonkurrenzgrundstücke zwischen Weißenbach und Aich-Assach | Liezen | Aich-Assach, Weißenbach |
NSG c 108 | Vogelschutzgebiet Weinzödl | Graz-Stadt | Graz |
Tabelle 4: Naturschutzgebiete Standorte und abgegrenzte Lebensräume von schutzwürdigen Tier- oder Pflanzenarten bzw. Pilzen (Tier-Pflanzen-Pilzschutzgebiete) (Steiermärkisches Naturschutzgesetz § 7 Abs. 1 bzw. Abs. 3 Z. 3).
Jene Naturschutzgebiete, die nicht in der Tabelle angeführt werden, sind nicht mehr existent.
Landschaftsschutzgebiete der Steiermark
Große Teile der Steiermark werden von Landschaftsschutzgebieten eingenommen, deren Schutzzweck in der Erhaltung des Landschaftsbildes sowie dessen Sicherung für Erholung und Fremdenverkehr begründet ist. Dabei handelt es sich um weitgehend naturnahe Gebiete mit besonderem Landschaftscharakter und hohem Erholungswert.
Landschaftsschutzgebiete zeichnen sich durch besondere landschaftliche Schönheit oder Eigenart aus. Auch regional typische Bauwerke und eigentümliche Nutzungsarten tragen zum ästhetischen Wert dieser Gebiete bei.
Analog zu Naturschutzgebieten werden geeignete Landschaftsteile über Verordnungen zu Landschaftsschutzgebieten erklärt. In den einzelnen Verordnungen werden wiederum Schutzzweck, die Gebietsausdehnung sowie allfällige Beschränkungen festgehalten.
Verglichen mit den Naturschutzgebieten stellen Landschaftsschutzgebiete einen eher geringeren Schutz für Organismen und ihre Lebensräume dar. In den Schutzverordnungen werden bestimmte Vorhaben verboten oder einer behördlichen Bewilligungspflicht unterworfen.
Aktuell (2020) werden für die Steiermark 38 Landschaftsschutzgebiete angeführt.
Bezeichnung | Schutzgebiet | Politischer Bezirk | Gemeinde |
LSG – 01 | Koralpe | Deutschlandsberg | Schwanberg |
LSG – 02 | Pack – Reinischkogel – Rosenkogel | Deutschlandsberg, Voitsberg | Deutschlandsberg, Edelschrott, Hirschegg-Pack, Krottendorf-Gaisfeld, Ligist, Sankt Martin am Wöllmißberg, Sankt Stefan ob Stainz, Stainz |
LSG – 03 | Soboth – Radlpaß | Deutschlandsberg | Eibiswald |
LSG – 04 | Amering – Stubalpe | Voitsberg, Murtal | Großlobming, Hirschegg-Pack, Köflach, Maria Lankowitz, Obdach, Weißkirchen in Steiermark |
LSG – 06 | Zirbitzkogel | Murau, Murtal | Judenburg, Mühlen, Neumarkt in Steiermark, Obdach |
LSG – 07 | Furtnerteich – Grebenzen | Murau | Neumarkt in Steiermark, Sankt Lambrecht |
LSG – 11 | Schladminger Tauern bis Sölker Paß | Liezen, Murau | Aich, Haus, Krakau, Michaelerberg-Pruggern, Schladming, Schöder, Sölk |
LSG – 12 | Wölzertauern vom Sölkpaß bis Große Windlucke | Liezen, Murtal, Murau | Irdning-Donnersbachtal, Oberwölz, Pölstal, Pusterwald, Rottenmann, Sölk |
LSG – 13 | Rottenmanner und Triebener Tauern und Seckauer Alpen | Liezen, Leoben, Murtal | Gaal, Hohentauern, Kalwang, Mautern in Steiermark, Pölstal, Rottenmann, Sankt Marein-Feistritz, Seckau, Trieben, Wald am Schoberpaß |
LSG – 14a | Dachstein und Salzkammergut | Liezen | Aich, Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf, Gröbming, Grundlsee, Haus, Michaelerberg-Pruggern, Mitterberg-Sankt Martin, Ramsau am Dachstein, Stainach-Pürgg |
LSG – 14b | Salzkammergut | Liezen | Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf |
LSG – 15 | Warscheneck-Gruppe | Liezen | Liezen, Stainach-Pürgg, Wörschach |
LSG – 16 | Ennstaler und Eisenerzer Alpen | Liezen, Leoben | Admont, Altenmarkt bei Sankt Gallen, Ardning, Eisenerz, Kalwang, Landl, Radmer, Sankt Gallen, Wald am Schoberpaß |
LSG – 17 | Reiting – Eisenerzer Reichenstein | Leoben | Eisenerz, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark, Trofaiach, Vordernberg |
LSG – 19 | Mariazell – Seeberg | Bruck-Mürzzuschlag | Mariazell, Turnau |
LSG – 20 | Hochschwab – Zeller Staritzen | Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Liezen | Aflenz, Eisenerz, Landl, Mariazell, Thörl, Tragöß-Sankt Kathrein, Trofaiach, Turnau, Vordernberg |
LSG – 21 | Veitsch – Schneealpe – Raxalpe | Bruck-Mürzzuschlag | Neuberg an der Mürz, Sankt Barbara im Mürztal |
LSG – 22 | Stuhleck – Pretul | Bruck-Mürzzuschlag, Weiz | Langenwang, Mürzzuschlag, Ratten, Rettenegg, Spital am Semmering |
LSG – 27 | Kirchkogel – Haidenberg | Bruck-Mürzzuschlag | Pernegg an der Mur |
LSG – 28 | Plesch – Walzkogel – Pfaffenkogel | Graz-Umgebung, Voitsberg | Deutschfeistritz, Geistthal-Södingberg, Gratwein-Straßengel, Stiwoll |
LSG – 29 | Westliches Berg- und Hügelland von Graz | Graz-Stadt, Graz-Umgebung |
Gratwein-Straßengel, Graz, Hitzendorf, Sankt Oswald bei Plankenwarth, Seiersberg-Pirka, Thal |
LSG – 30 | Nördliches und östliches Hügelland von Graz | Graz-Stadt, Graz-Umgebung |
Gratkorn, Graz, Hart bei Graz, Kainbach bei Graz, Semriach, Stattegg, Weinitzen |
LSG – 31 | Murauen Graz – Werndorf | Graz-Stadt, Graz-Umgebung |
Feldkirchen bei Graz, Fernitz-Mellach, Gössendorf, Graz, Kalsdorf bei Graz, Werndorf |
LSG – 32 | Wundschuher Teiche | Graz-Umgebung | Dobl-Zwaring, Unterpremstätten-Zettling, Wundschuh |
LSG – 33 | Laßnitzau | Leibnitz | Hengsberg, Lang, St.Nikolai im Sausal |
LSG – 34 | Murauen im Leibnitzer Feld | Leibnitz | Ehrenhausen an der Weinstraße, Gabersdorf, Gralla, Lebring-Sankt Margarethen, Ragnitz, Straß-Spielfeld, Wagna |
LSG – 35 | Südweststeirisches Weinland | Leibnitz | Arnfels, Ehrenhausen an der Weinstraße, Gamlitz, Gleinstätten, Großklein, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, Leibnitz, Leutschach an der Weinstraße, Oberhaag, Sankt Andrä-Höch, Sankt Johann im Saggautal, Sankt Nikolai im Sausal, Straß-Spielfeld, Tillmitsch, Wagna |
LSG – 36 | Murauen Mureck – Radkersburg – Klöch | Leibnitz, Südoststeiermark | Bad Radkersburg, Deutsch Goritz, Halbenrain, Klöch, Mureck, Murfeld, Straß-Spielfeld, Tieschen |
LSG – 37 | Gleichenberger Kogel, Kapfenstein und Stradner Kogel | Südoststeiermark | Bad Gleichenberg, Feldbach, Gnas, Kapfenstein, Sankt Anna am Aigen |
LSG – 38 | Riegersburg | Südoststeiermark | Fehring, Riegersburg |
LSG – 39 | Waldbach – Vorau – Hochwechsel | Hartberg-Fürstenfeld, Weiz | Pinggau, Rettenegg, Sankt Jakob im Walde, Sankt Lorenzen am Wechsel, Vorau, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell |
LSG – 40 | Herberstein Klamm, Freienberger Klamm | Hartberg-Fürstenfeld, Weiz | Feistritztal, Floing, Puch bei Weiz, Stubenberg |
LSG – 41 | Almenland, Fischbacher Alpen und Grazer Bergland | Graz-Umgebung, Weiz, Bruck-Mürzzuschlag |
Anger, Birkfeld, Breitenau am Hochlantsch, Fladnitz an der Teichalm, Gasen, Gutenberg-Stenzengreith, Kumberg, Mitterdorf an der Raab, Mortantsch, Naas, Passail, Pernegg an der Mur, Sankt Kathrein am Offenegg, Thannhausen, Weiz |
LSG – 42 | Peggauer Wand – Lurgrotte | Graz-Umgebung | Peggau, Semriach |
LSG – 43 | Ennstal von Ardning bis Pruggern | Liezen | Admont, Aigen im Ennstal, Ardning, Gröbming, Irdning-Donnersbachtal, Lassing, Liezen, Michaelerberg-Pruggern, Mitterberg-Sankt Martin, Öblarn, Selzthal, Sölk, Stainach-Pürgg, Wörschach |
LSG – 45 | Paltental | Liezen | Gaishorn am See, Rottenmann, Selzthal, Trieben |
LSG – 48 | Pöllauer Tal | Hartberg-Fürstenfeld | Pöllau, Pöllauberg |
LSG – 49 | Hochtal Lassing | Liezen |
Lassing |
Tabelle 5: Landschaftsschutzgebiete der Steiermark
Jene Landschaftsschutzgebiete, die nicht in der Tabelle angeführt werden, sind nicht mehr existent.
Blick auf Graz vom Landschaftsschutzgebiet Nördliches und östliches Hügelland von Graz. (Foto: M. Lieb)
Naturparke in der Steiermark
Das Ziel eines Naturparks ist es, Wissen über die Natur zu vermitteln. Ein Naturpark ist ein allgemein zugänglicher Landschaftsraum, der über Jahrhunderte durch ein Zusammenwirken von Mensch und Natur entstanden ist und besonders günstige Voraussetzungen für die Vermittlung von Wissen über die Natur bietet. Außerdem sind Naturparke zur Erholung geeignet und ihr Erholungs- und Bildungswert wird durch entsprechende Gestaltungsmaßnahmen gesteigert. „Naturpark“ ist eine ergänzende Bezeichnung für bereits als Schutzgebiet ausgewiesene Landschaftsteile – sie stellt demnach keine eigene Schutzgebietskategorie dar. Das Prädikat „Naturpark“ baut auf den vier Funktionssäulen Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung auf und stellt an die Regionen folgende Herausforderungen:
- Schutz und Weiterentwicklung der Landschaft
- Schaffung von Erholungsmöglichkeiten
- Ökologische und kulturelle Bildungsangebote
- Förderung einer nachhaltigen Regionalentwicklung durch Schaffung von Arbeitsplätzen und Nebenerwerbsmöglichkeiten in Tourismus und Landwirtschaft.
Abbildung 1: Kitzeck im Sausal im Naturpark Südsteiermark. Foto: G. Lieb
„Natur erleben – Natur begreifen“ lautet das Motto der Naturparke, unter dem die Besucherinnen und die Besucher motiviert werden, die Natur bewusster wahrzunehmen und infolgedessen naturgerechter zu handeln.
Derzeit (2020) gibt es in der Steiermark sieben Naturparke, welche sich über insgesamt 34 Naturparkgemeinden erstrecken.
Naturdenkmäler und geschützte Landschaftsteile
Naturdenkmal
Ein Naturdenkmal ist eine Einzelschöpfung der Natur, wie zum Beispiel besondere Einzelbäume, Felsformationen, Schluchten oder Quellen, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen oder kulturellen Bedeutung, ihrer Eigenart, Schönheit oder Seltenheit prägend für Landschafts- oder Ortsbild ist und daher im öffentlichen Interesse erhalten werden soll.
Aktuell (2020) werden für die Steiermark 680 Naturdenkmäler genannt, deren Erhalt aus Landesmitteln (Landschaftspflegefonds) finanziert wird.
Geschützter Landschaftsteil
Geschützte Landschaftsteile sind – anders als großflächige Landschaftsschutzgebiete – kleinräumige Teilgebiete der Landschaft, die sich durch ihre das Landschafts- oder Ortsbild belebende Natur- oder Kulturdenkmalwürdigkeit auszeichnen. Zu geschützten Landschaftsteilen werden zum Beispiel Grünflächen in urbanen Gebieten erklärt, welche der Erholung dienen und aufgrund ihrer kleinklimatischen, ökologischen und kulturhistorischen Besonderheiten erhaltenswert sind. Oftmals handelt es sich hierbei um Teiche, Wasserläufe, Auen, Hecken und Flurgehölze, Alleen, Parks, Gärten und Freizeitflächen.
Aktuell (2020) werden für die Steiermark 160 geschützte Landschaftsteile genannt.
Auch für Naturdenkmäler und geschützte Landschaftsteile gelten besondere Schutzbestimmungen. Sie dürfen durch menschliche Aktivitäten weder zerstört, verändert oder in ihrem Bestand gefährdet werden. Verantwortlich für etwaige Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen ist die Grundeigentümerin oder der Grundeigentümer oder die bzw. der Verfügungsberechtigte. Verluste durch natürliches Einwirken sind durch entsprechende Ersatzmaßnahmen zu kompensieren. Kann dieser Verpflichtung nicht nachgegangen werden, so müssen entsprechende Maßnahmen, die durch den Landschaftspflegefonds finanziert werden, geduldet werden.
Quellenverzeichnis
Literatur:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung: Gesetz vom 30. Juni 1976 über den Schutz der Natur und die Pflege der Landschaft (Steiermärkisches Naturschutzgesetz 1976 – NschG 1976).
Amt der Steiermärkischen Landesregierung: Gesetz vom 16. Mai 2017 über den Schutz und die Pflege der Natur (Steiermärkisches Naturschutzgesetz 2017 – StNSchG 2017).
Tiefenbach M. (1998): Naturschutz in Österreich. – Monographien des Bundesministeriums f. Umwelt, Jugend und Familie, Band 91. Wien.
Paar M. (2003): Schutzgebiete, Protected Areas in Austria. – Umweltbundesamt, Wien.
Ellmauer T., Knoll T., Pröbstl U. und Suske W. (2005): Managementplanung für Natura 2000 in Österreich. In: Ellwanger G. und Schröder E. (Bearb.)(2006): Management von Natura 2000-Gebieten. – Naturschutz und Biologische Vielfalt, Bd. 26: 269-286. Bonn-Bad Godesberg.
Internet:
Offizielle Internetseite der Naturparke Österreichs:
http://www.naturparke.at/de/Home [Mai 2012].
Internetseite der Steiermärkischen Landesregierung, FA 13C: https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/74838463/DE/
[Mai 2012, November 2019].
Steirische Natura 2000 Homepage: http://www.natura2000.at/
[März 2012, November 2019].
Internetseite des Umweltbundesamtes:
https://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/naturschutz/sg/n2000/ [März 2012, November 2019].
Kartengrundlage:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachstelle GIS
Lehrplan Volksschule, Sachunterricht:
https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/lp_vs_7_su_14051.pdf?61ec03
Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde, AHS Unterstufe/NMS:
https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ahs9_784.pdf?61ebyf
Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde, AHS Oberstufe:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008568
Lehrpläne BHS (HLW und Tourismusschulen, HAK, HTL, BAfEP):
https://www.abc.berufsbildendeschulen.at/downloads/?kategorie=24
Lehrplan Biologie und Umweltkunde, AHS Unterstufe/NMS:
https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ahs5_779.pdf?61ebyf
Lehrplan Biologie und Umweltkunde, AHS Oberstufe:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008568
Autorinnen und Autoren
Text:
Mag. Patrick Schwager, MSc (2012), Mag.a Bernadette Kreuzer (2019)
Kartengestaltung:
Mag. Patrick Schwager, MSc (2012), Mag.a Bernadette Kreuzer (2019)
Lehrplanbezüge:
Mag. Michael Lieb
Mögliche Lernziele:
Mag. Michael Lieb
Web-Bearbeitung:
Mag.a Bernadette Kreuzer (2019)
Redaktionelle Bearbeitung:
Nora Schopper BA MSc
Fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten ist in allen Schulstufen zu fördern. Dieser Themenbereich eignet sich besonders gut zur Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsfach Biologie, vornehmlich in der 7. Schulstufe, da auch die Lehrplananforderungen teilweise ident sind. Einsatzmöglichkeiten dieser Materialien in unterschiedlicher Intensität bieten sich aber auch in anderen Schulstufen.
Die formulierten Lehrplanbezüge versuchen das jeweilige Thema mit verschiedenen Lehrplaninhalten bzw. Lehrplanforderungen zu verknüpfen. Die möglichen Lernziele, welche mittels des Themas des Schulatlas erreicht werden sollen bzw. können, orientieren sich an den in den Lehrplänen enthaltenen Lerninhalten bzw. -zielen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die alleinige Bearbeitung der Themen und Arbeitsmaterialien des Schulatlas Steiermark die Erreichung der Lernziele nicht garantieren kann. Eine Einbettung dieser in eine umfassendere, sinnvolle sowie zielorientierte Unterrichtsvorbereitung ist dafür notwendig.
Lehrplanbezüge und Lernziele für die „Grundstufe“ sind immer auf den Sachunterricht ausgelegt. Jene der „Sekundarstufe I“ und „Sekundarstufe II“ beziehen sich auf den aktuell gültigen AHS-Lehrplan, wobei erstgenanntes auch die MS umfasst. Bei Lehrplanbezügen und Lernzielen der BHS-Schulformen, sofern nichts zusätzlich in Klammer angemerkt ist, sind folgende Fächer gemeint: HLW und Tourismusschulen = Globalwirtschaft, Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft; HAK = Geografie (Wirtschaftsgeografie); HTL= Geografie, Geschichte und Politische Bildung; BAfEP = Geografie und Wirtschaftskunde. Nach den formulierten Lernzielen ist in Klammer der Bezug zum jeweiligen Lehrplan und Unterrichtsfach sowie der jeweilige Anforderungsbereich (AFB I, II, III) angegeben.
Lehrplanforderungen Grundstufe II
Erfahrungs- und Lernbereich Natur:
Verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber der Natur.
Aus der Einsicht in biologische Zusammenhänge die Nutzung der Natur und deren Auswirkungen erkennen und bewerten lernen, möglichst an einfachen Beispielen der unmittelbaren Umgebung der Schülerinnen und Schüler.
- die Notwendigkeit von Gesetzen und Maßnahmen zur Erhaltung der Natur verstehen (z.B. Pflanzen- und Tierschutz, Schutzgebiete).
Erfahrungs- und Lernbereich Raum:
Räume erschließen, dabei grundlegende geographische Einsichten und Informationen gewinnen.
Kenntnisse über wichtige Bauwerke, Sehenswürdigkeiten, regionalen Besonderheiten etc. des Wohnortes/des Wohnbezirkes erwerben.
- Übersichten über die Lage einzelner Landschaften erarbeiten (Orte, Flüsse, Gebirge, Verkehrswege) und dabei Verständnis für Zusammenhänge anbahnen (z.B. Landschaft, Siedlung, Wirtschaft).
- Das Beziehungs- und Wirkungsgefüge von Mensch und Landschaft an einem Beispiel (zentrale Lage – Verkehrsknoten – Industrie, schöne Landschaft – Fremdenverkehrszentrum) verstehen lernen.
Lehrplanforderungen Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde
2. Klasse:
Der Dienstleistungsbereich:
- Erfassen der wirtschaftlichen Bedeutung von Freizeit und Tourismus.
4. Klasse:
Gemeinsames Europa – vielfältiges Europa:
- Die Vielfalt Europas – Landschaft, Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft – erfassen.
- Informationen über ausgewählte Regionen und Staaten gezielt sammeln und strukturiert auswerten.
- Erkennen, dass manche Gegenwarts- und Zukunftsprobleme nur überregional zu lösen sind, um damit die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit gesamteuropäischen Fragen zu fördern.
Lehrplanforderungen Sekundarstufe I – Biologie und Umweltkunde
1. Klasse
Ökologie und Umwelt:
- Anhand von Vertretern der Wirbeltiere und/oder des Ökosystems Wald sind ökologische Grundbegriffe (biologisches Gleichgewicht, Nahrungsbeziehungen, ökologische Nische) zu erarbeiten. Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sollen thematisiert und hinterfragt werden. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu bearbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.
2. Klasse:
Ökologie und Umwelt:
- Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ökosysteme Wald und heimisches Gewässer zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursache und Lösungsvorschläge sind zu erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.
3. Klasse:
Ökologie und Umwelt:
- Positive wie negative Folgen menschlichen Wirkens sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Ökosystem Boden zu analysieren und zu hinterfragen. Umweltprobleme, deren Ursachen und Lösungsvorschläge sind zu erarbeiten. Umwelt-, Natur- und Biotopschutz sollen an konkreten Beispielen demonstriert werden.
Lehrplanforderungen Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde
5. Klasse (1. und 2. Semester):
Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt.
Gliederungsprinzipien der Erde nach unterschiedlichen Sichtweisen reflektieren.
- Gliederungsmöglichkeiten der Erde nach naturräumlichen, kulturellen, politischen und ökonomischen Merkmalen analysieren.
- Interessensgebundenheit von Gliederungen vergleichen.
- Geographien durch Zonierungen/Gliederungen/Grenzziehungen machen und reflektieren.
Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen reflektieren.
- Regionale Konflikte über die Verfügbarkeit von knappen Ressourcen (Boden, Wasser, Bodenschätze usw.) und dahinter stehende politische Interessen erklären.
- Tragfähigkeit der Einen Welt zukunftsorientiert reflektieren.
6. Klasse (3.Semester):
Kompetenzmodul 3:
Vielfalt und Einheit – Das neue Europa.
Außerwert- und Inwertsetzung von Produktionsgebieten beurteilen.
- Eignung von Räumen für die Tourismusentwicklung sowie Folgen der Erschließung beurteilen.
6. Semester (4. Semester):
Kompetenzmodul 4:
Vielfalt und Einheit – Das neue Europa.
Regionale Entwicklungspfade vergleichen.
- Anhand ausgewählter Beispiele die Veränderungen in Raum, Wirtschaft und Gesellschaft durch Beitritt und Mitgliedschaft in der Europäischen Union erörtern.
- Die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit für die Raumentwicklung erfassen.
7. Klasse (6. Semester):
Kompetenzmodul 6:
Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft.
Naturräumliche Chancen und Risiken erörtern.
- Naturräumliche Gegebenheiten als Chance der Regionalentwicklung erkennen.
- Naturräumliche sowie soziale Gegebenheiten und Prozesse als Ursachen ökologischer Probleme erörtern.
- Eigene Strategien für ökologisch nachhaltiges Handeln entwickeln.
Lehrplanforderungen Sekundarstufe II – Biologie und Umweltkunde
6. Klasse (3. Semester):
Kompetenzmodul 3:
- Vernetzte Systeme: Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit.
7. Klasse (6. Semester):
Kompetenzmodul 6:
- Charakteristika nachhaltiger Entwicklung (an Hand eines ausgewählten regionalen und/oder globalen Beispiels).
Lehrplanforderungen BHS
HAK:
II. Jahrgang (4. Semester):
Kompetenzmodul 4:
Wirtschafts- und Lebensraum Österreich:
- Naturräumliche Nutzungspotenziale, Wirtschaftsstandort, Infrastruktur und Raumplanung, Tourismus.
HLW und Tourismusschulen:
III. Jahrgang (5. Semester):
Kompetenzmodul 5:
- Nutzung von Naturräumen.
V. Jahrgang (9. Semester):
Kompetenzmodul 9:
Österreich:
- Naturräumliche Voraussetzungen und Nutzungen.
- Bevölkerungsentwicklung, Migration, Arbeitsmarkt.
- Wirtschaftsregionen und Wirtschaftssektoren (Landwirtschaft, Industrie, Dienstleistungen, Tourismus, Energie, Verkehr).
BAfEP:
I. Jahrgang (1. und 2. Semester):
Bereich „Naturräume“:
- Landschaftsökologische Zonen, wirtschaftliche Nutzung.
Die Schülerinnen und Schüler können:
- Pflanzen- und Tierschutz in Verbindung mit Naturschutzgebieten beschreiben. (Grundstufe II / AFB I)
- die steirischen Naturschutzgebiete kartographisch zuordnen. (Grundstufe II / AFB I)
- Daten bezüglich Naturschutzes in der Steiermark sammeln, auswerten und im Zuge einer Präsentation darstellen. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB I, II, III)
- Naturschutzmaßnahmen als Gegenwarts- und Zukunftsprobleme darstellen, welche überregional zu lösen sind und diese durch Beispiele veranschaulichen. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB I)
- Umwelt- und Naturschutz der verschiedenen Ökosysteme an konkreten Beispielen darstellen. (Sekundarstufe I – Biologie und Umweltkunde / AFB II)
- Naturschutzgebiete als Folge von regionalen Konflikten mit den verschiedenen dahinter stehenden politischen Interessen verstehen und darstellen. (Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB II)
- mittels der Auseinandersetzung mit bereits vorhandenen Naturschutzmaßnahmen eigene Strategien für ökologisch nachhaltiges Handeln ableiten und entwickeln. (Sekundarstufe II – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB III)
- Beispiele für ökologisch nachhaltige Entwicklungen anhand der steirischen Naturschutzgebiete diskutieren. (Sekundarstufe II – Biologie und Umweltkunde / AFB II)
- naturräumliche Nutzungspotenziale der Naturschutzgebiete Österreichs hinsichtlich sanften Tourismus veranschaulichen. (HAK / AFB I)
- naturräumliche Gegebenheiten Österreichs in Verbindung mit deren ökotouristischer Nutzung beschreiben. (HLW und Tourismusschulen / AFB I)
- sanfte Nutzungen natürlicher Lebensräume durch den Menschen anhand der österreichischen Naturschutzgebiete analysieren. (BAfEP / AFB II)
Biodiversität – damit ist die Vielfalt der Arten und Lebensräume in unserer Natur- und Kulturlandschaft gemeint – ist ebenso vielgestaltig, wie die Interessen des Menschen, diese zu nutzen oder zu schützen. Will man diese Vielfalt nachhaltig bewahren, muss das Verständnis für andere Ansichten und Interessen in unserer Gesellschaft wachsen. Offener Informationsaustausch sowie die Bereitschaft zum Interessensaustausch sind dafür wichtige Ansatzpunkte. Die Steiermark ist reich an diesen biotischen und abiotischen Ressourcen, welche es mit Bedacht zu nutzen gilt. Eine Vielzahl an Schutzgebieten unterschiedlicher Art soll dazu beitragen, diesen Reichtum zu erhalten. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema des „Unter-Schutz-Stellens“ ist durchaus angebracht – immerhin zeichnen sich die vielfältigen Schutzgebietskategorien durch unterschiedliche Schwerpunkte im Schutz ihrer Schutzgüter aus.
Im vorliegenden Text wird einerseits ein kurzer Überblick über die Situation des Naturschutzes in Österreich gegeben und andererseits werden die wichtigsten Schutzgebietskategorien vorgestellt. Thematische Karten veranschaulichen die Verbreitung und Ausdehnung dieser Schutzgebiete.