Rahmenbedingungen und Ziele
Das Projekt SCHULATLAS STEIERMARK ist ein überinstitutionelles Vorhaben, das 2004 ins Leben gerufen wurde. Dahinter steht die bildungspolitische Überlegung, alle mit der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern in der Steiermark befassten Einrichtungen einzubinden.
Kooperation von verschiedenen Institutionen
- Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz:
Wissenschaftliche Begleitung, Fachberatung, interaktive Version des Schulatlas, Betreuung von Qualifikationsarbeiten in Zusammenhang mit dem Schulatlas. - Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie und Wirtschaftskunde Steiermark:
Fachdidaktische Begleitung und Beratung, Erstellung von Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen. - Private Pädagogische Hochschule Augustinum:
Vertretung der Interessen der Primarstufe, Konzeption von Unterrichtsmaterialien für den Sachunterricht. - Pädagogische Hochschule Steiermark:
Fachdidaktische Begleitung und Beratung, Erstellung von Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen. - Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark:
Fachberatung, Konzeption und Implementierung von Themenbereichen, technische und kartographische Umsetzung, Erstellung von Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen. - Energie Agentur Steiermark
Fachberatung, Konzeption und Implementierung von Themenbereichen, technische und kartographische Umsetzung. - Amt der Steiermärkischen Landesregierung:
Datengrundlagen, technische und kartographische Umsetzung, Internet-Auftritt, Verwaltungsdienste.
Die Initiative zum SCHULATLAS STEIERMARK war ursprünglich vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung ausgegangen, die damit ihren gesetzlich definierten Informationsauftrag gegenüber der Bevölkerung im Umweltbereich erfüllen wollte. Der Schulatlas profitiert so vom einfachen Zugriff auf die jeweils aktuellsten Daten, die Landesverwaltung dadurch, dass Umwelt- und andere aktuelle Informationen für Schülerinnen und Schüler verständlich aufbereitet werden. Dieser Zugang erklärt auch die hohe Bedeutung, welche den Aspekten der Umweltbildung in diesem Projekt zugemessen wird (Pirker et al. 2008). Im Laufe der Zeit wurde die Themenpalette jedoch sukzessive erweitert, so dass nunmehr für viele Unterrichtsfächer relevante Inhalte in Karten, Texten und Materialien aufbereitet vorliegen.
Der SCHULATLAS STEIERMARK bedient also keineswegs nur das Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde, sondern versteht sich als fächerverbindendes und –übergreifendes Unternehmen.
Sowohl bildungs- als auch gesellschaftspolitisch ist es in der heutigen Zeit von hoher Relevanz, dass Jugendliche nicht nur globale Zusammenhänge erkennen können, sondern auch ökologische, soziale und ökonomische Strukturen und Prozesse in ihrer näheren Umgebung verstehen und konstruktiv mitgestalten lernen.
Der Fokus liegt dabei auf der Steiermark, die Zielgruppe sind daher primär Schülerinnen und Schüler an steirischen Schulen. Jedoch können viele der erwähnten Strukturen und Prozesse, die im Schulatlas abgebildet sind, nach dem exemplarischen Prinzip selbstverständlich auch in anderen Bundesländern oder außerhalb Österreichs für den Schulunterricht oder andere Bildungszwecke verwendet werden.
Der SCHULATLAS STEIERMARK zielt somit zum einen auf die in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnende Forderung nach Vernetzung zwischen lokalen und globalen Belangen und zum anderen auf das, was im Kompetenzmodell Geographie und Wirtschaftskunde „Zukunftsorientierung“ (BMBF 2012) genannt wird. Hierbei geht es darum, Schülerinnen und Schüler in einer sich rapide wandelnden Welt auf allen räumlichen Ebenen von lokal bis global entscheidungs- und handlungsfähig zu machen. Solche Handlungen setzen mit Engagement in lokalen und regionalen Problemfeldern an, wofür der Schulatlas Grundlagen für Wissen und Können bereitstellt. In diesem Sinne versteht sich der Schulatlas als ein Produkt, das auf die Alltags- und Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet ist, und bietet Unterstützung dabei, den unauflöslichen Zusammenhang zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv im Sinne der Nachhaltigkeit mitzugestalten.